Saga Dawa Düchen, das heilige Vesakh-Fest - eine große Freude für die ganze Welt

In allen buddhistischen Ländern wird dieser Monat zum Anlass genommen, in besonderer Weise wie in einem Achtsamkeits-Retreat auf die eigenen Handlungen zu schauen. Heilsames Denken, Großzügigkeit und Güte werden gefördert, nicht nur weil das gute Karma sich in diesem Monat so kraftvoll auswirkt, sondern weil man in Anerkennung und Dankbarkeit gegenüber den großen Taten des Buddha diese auch durch Bemühung um dessen Lehre in bester Weise ehren möchte. Daraus entsteht viel Positives. Gemeinsam erfreuen sich die Menschen an den inspirierenden Zeremonien und Festlichkeiten. Zugleich werden die Ausrichtung und Motivation gestärkt, für alle anderen Wesen als Teil der Gemeinschaft da zu sein und sie durch das eigene Handeln zu bereichern. Möge uns Buddhas Leben ein Vorbild sein, das Wesentliche der Möglichkeiten und Freiheiten des eigenen Lebens zu ergreifen!

Buddhas und Bodhisattvas können in allen Formen erscheinen. In bestimmten Emanationen zeigen sie einen Aspekt der vielen Kräfte, die einen Buddha ausmachen. In diesem Video sieht man die Erscheinungsform als Medizin-Buddha, dem sogenannten Meister der Heilkunst, 'Bhaishajya Guru'. Die Medizinbuddha Praxis ist vor allem Kranken und Verstorbenen gewidmet und wird auch für die Beseitigung von Hindernissen durchgeführt. Die Medizinbuddha-Praxis ist eine kraftvolle Methode um negatives Karma zu reinigen. Dies gilt besonders in der Zeit um Vesakh, da jeder Tag im besonderem Monat Vesakh, einer ist, mit enormen Potential: alles Gute, das man tut, wirkt sich besonders segensreich und kraftvoll aus.

Mandala - Darbringung

Diese tiefgläubige tibetische Dame bringt in aller Öffentlichkeit voller Hingabe ein Mandala dar. Sie formt mit ihren Händen das Abbild des Universums, sich selbst als damit vollkommen verbunden wissend. Sie reingt im Geist den Boden und errichtet das All darauf in neuer Vollkommenheit. In der Mitte stützt als Zentrum, Weltberg Meru die Welt. Umgeben wird er von den Kontinenten in den Himmelsrichtungen. Alle guten Kräfte entfalten sich darin. Diese Vorstellung der perfekten Welt überreicht sie dem Mandala, dem Kreis der spirituellen Lehrer, deshalb erscheint das Bild des Lama Tsongkhapa am Ende. Diese Darbringung des Universums ist ein Versprechen, das Selbst zu reinigen und in den heilen, vollkommenen Zustand eines Buddha zu transformieren - im festen Vertrauen darauf, dass dies möglich ist. Die Lehrer lehren die Mittel dazu.

Ein tantrisches Ritual

Die Mönche rezitieren die Verse der Lobgesänge und halten dabei die mit Seidenbändern in den fünf Farben geschmückten Pfeile hoch. Die fünf Farben symbolisieren die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum, aber auch die fünf Skandhas sowie die fünf Weisheiten der Buddhas des Mandalas. Der Pfeil stellt einspitzige Shamatha-Konzentration dar, mit der die tantrischen Praktiken der Visualisierung, zusammen mit den Kräften aus guten Taten und Bemühen um Weisheit, endlich ins Ziel treffen lassen: Befreiung, Erleuchtung, Nirvana.

Wir wünschen euch allen ein wunderschönes Vesakh-Wochenende. Als Inspiration für das Wochenende noch ein schönes Zitat von dem indischen Meister Shantideva aus seinem Text Verhaltensweisen der Bodhisattvas:

"Was immer es an Glück gibt in der Welt,
all das ist aus dem Wunsch nach dem Glück der anderen entstanden.
Was immer es an Leiden gibt in der Welt,
das alles ist aus dem Verlangen nach dem eigenen Glück entstanden."

Die Enthüllung eines gigantischen Buddha-Bildes

Zum Hochfest des Buddhismus Vesakh wird ein besonderes Kunst- Event zelebriert. Das Enthüllen eines kostbaren Bildnisses, das eine Buddha-Ikone zeigt, mit all der Schönheit und reichen Symbolik, die das ausdrücken, was einen Buddha ausmacht, es ermöglicht die direkte Sicht auf dieses große Wunder: Buddhaschaft. Das Bild bedeckt und krönt den ganzen Berg, der den Gipfel des Welt darstellt. Dass das Bild nur einmal im Jahr zu sehen ist, gemahnt an die Seltenheit des Erscheinens der Drei Juwelen, Buddha, Dharma und Sangha, in derWelt. Das geweihte Bild ist wie die Gegenwart des Buddha; von ihm geht Segen aus und Zuflucht für die Menschen mit all ihren Sehnsüchten und Nöten.

Eine Statue der Grünen Tara

Grün ist im Westen die Farbe der Hoffnung, in Indien die Farbe des mächtigen Wind-Elementes. Es umfasst die äußeren Windbewegungen wie die subtilen Bewegungen der feinstofflichen Energien der Gedanken. Alle positiven Handlungen erfordern kraftvolle postive Energie. Und genau diese reine positive Kraft verkörpert die weibliche Buddha-Emanation der Grünen Tara, die alles Gute von Körper, Rede und Geist ermöglicht. In Tibet gilt ihr besondere Verehrung, denn es heißt, dass sie aus den Tränen des Buddhas des Mitgefühls, Avalokiteshvara, hervortrat. Sie beseitigt alle Hindernisse und Blockaden mit legendärer Schnelligkeit und erleuchteter Tatkraft als mitfühlende Helferin in allen Nöten des Lebens.